Dienstag, 11. September 2018

1096 Ganz heftig


Mühsam ziehe ich mich aus Schlaf und Angst. Seit langem wieder große Angst am Morgen. Was ist los? Die Angst sägt mir mein Fundament ab, nicht händisch – wie ich gern säge – sondern mit einem schwebenden Kreissägeblatt auf Hochtouren.

Noch verstehe ich es nicht. Verwirrt rutsche ich immer wieder in den Schlaf zurück; mein Alltagsbewußtsein will nicht und nicht anspringen, dauernd stirbt es stotternd ab. Ich bekomme die Augen nicht auf. Mit Gewalt reiß ich sie auf, nur damit sie gleich wieder zufallen.

Ah, Gottseidank, die Tageskinder kommen. Mit ihrer lauten Lebendigkeit bearbeiten sie meinen Schlaf- und Angstkokon von außen, ohne daß sie es wissen. Danke, ihr Lieben!

Ja, der erste Schritt ist gelungen: die Augen sind offen. Eine Zeitlang. Dann sickert die innere Lähmung von innen her durch und besetzt auch wieder meine Gliedmaßen und Außengrenzen.

Jetzt weiß ich es: ich empfinde meine soziale und bescheidene finanzielle Sicherheit in Frage gestellt. Jetzt ist der Stress wieder da. Und die Angst. Und meine Kreuzschmerzen, ganz heftig.









(9./11.9.2018)













©Peter Alois Rumpf    September 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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