1096 Ganz heftig
Mühsam ziehe ich mich aus Schlaf und Angst. Seit langem
wieder große Angst am Morgen. Was ist los? Die Angst sägt mir mein Fundament
ab, nicht händisch – wie ich gern säge – sondern mit einem schwebenden
Kreissägeblatt auf Hochtouren.
Noch verstehe ich es nicht. Verwirrt rutsche ich immer
wieder in den Schlaf zurück; mein Alltagsbewußtsein will nicht und nicht
anspringen, dauernd stirbt es stotternd ab. Ich bekomme die Augen nicht auf.
Mit Gewalt reiß ich sie auf, nur damit sie gleich wieder zufallen.
Ah, Gottseidank, die Tageskinder kommen. Mit ihrer lauten
Lebendigkeit bearbeiten sie meinen Schlaf- und Angstkokon von außen, ohne daß
sie es wissen. Danke, ihr Lieben!
Ja, der erste Schritt ist gelungen: die Augen sind offen.
Eine Zeitlang. Dann sickert die innere Lähmung von innen her durch und besetzt
auch wieder meine Gliedmaßen und Außengrenzen.
Jetzt weiß ich es: ich empfinde meine soziale und
bescheidene finanzielle Sicherheit in Frage gestellt. Jetzt ist der Stress
wieder da. Und die Angst. Und meine Kreuzschmerzen, ganz heftig.
(9./11.9.2018)
©Peter
Alois Rumpf September 2018
peteraloisrumpf@gmail.com
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