Donnerstag, 30. August 2018

1080 Adios! Tschüss!


Ich blicke durchs Fenster hinaus auf den Schanigarten und das pompöse, sonnenbeleuchtete Neunzehntes-Jahrhundert-Ungeheuer dahinter auf der anderen Straßenseite. Und auf die Wanderinnen und Wanderer, die am Gehsteig zwischen Lokal und Schanigarten feierlich vorbeiziehen. Einen Baum und eine Reihe von Sträuchern gibt es auch – die ich natürlich wieder zu grüßen vergessen habe (heute steht auf meinem Leiberl: „ich kann nicht grüßen“).

Einkaufszettelbotschaften hin und her via Handy – ich bin heute eindeutig mehr in dieser Welt hier präsent als sonst.

Hinter den Büschen und dem Schilfzaun schleichen auch Autos vorbei, fast ganz verdeckt, was ihren durchblitzenden Bewegungsaspekt stärker betont, in dem es die Flüchtigkeit hervorhebt. Alle Autos auf der Flucht? Wenn man „Autos“ mit „Selbst“ übersetzt, dann könnte es stimmen („wo stehst du?“ „ich steh dort drüben!“). (Fahrende Autos haben einen Dingaspekt und einen Bewegungsaspekt. Eine Kerzenflamme zum Beispiel einen Heiß- und einen Leuchtaspekt; Wasser einen Naß- und einen Fließaspekt. Etcetera. (Hihihi)).

Ein wenig versuche ich mich wieder aus dieser Realität wegzubeamen, indem ich auf das Muster des Terrakottabodens (oder was das ist) starre. Ich fürchte die zu starke Anziehung dieser Realität und daß ich und mein Blick und mein Wunschapparat nicht Distanz halten und ich als Weltfremdling, dem das nicht zusteht, abgestoßen und verjagt werde (DU nicht!).
Da löse ich die Realität durch Starren bis zum Verschwimmen auf.

Leider kann ich es noch immer nicht, mich selbst mit meinem ganzen Körper hinwegzubeamen, was durchaus zu den angeborenen menschlichen Möglichkeiten gehört.

Also muß ich es normal und rationalitätskonform machen: „zahlen“ rufen, zahlen, zusammenpacken, gehen. Adios! Tschüss!








(30.8.2018)










©Peter Alois Rumpf    August 2018     peteraloisrumpf@gmail.com


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