Donnerstag, 30. August 2018

1079 Radio Swiss Jazz


Ich blicke durchs Fenster hinaus auf die Hauswand des Fünfzigerjahre-Wohnhauses auf der anderen Seite der Gasse – und schon wölbt sich der Verputz, als schaute ich von hoch oben auf ein Hügelland, wenn es nicht schon ein Mittelgebirge ist. Wie auf eine Landkarte, bloß in Grau. Im kleinen Bad- oder Klofenster mitten drinnen spiegelt sich das neunzehnte Jahrhundert von meiner Gassenseite als Ausschnitt einer Eingangstorrundung. Mit Industrieornamenten aufgemotzt, wie es damals üblich war.

Radio Swiss Jazz (aus den Lautsprechern).

Ein Stockwerk höher bildet die Jalousie des äquivalenten Fensterchens ein eigenartiges, graphisch schönes Muster, indem zwei, drei, vier Jalousielamellen nach oben geknickt sind.

Noch einen Stock höher ist im gekippten Fenster so gut wie nichts, nur eine unidentifizierbare Spiegelung zu sehen; rechts daneben jedoch eine schön verzerrte Spiegelung des gegenüber liegenden Fensterrahmens in dem kleinen Fensterchen.

Darunter ist die Spiegelung ziemlich klar und unverzerrt.

Und noch einmal darunter ist das Fensterchen mit einem Gazevorhang verhängt.









(29.8.2018)











©Peter Alois Rumpf    August 2018     peteraloisrumpf@gmail.com


0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite