967 Pluralis Majestatis
Ich bin neugierig, wann ich einmal aufwachen werde ohne
jeden Gedanken, in absoluter Stille, weil meine Formuliererei sich zu Tode
geritten hat. Es ist ja jetzt so, daß ich schon im seichten Morgenschlaf
beginne, Sätze zu suchen, zu bilden und zusammenzustoppeln und Texte zu bauen.
Die zerbröseln mir zwar bis zum Aufwachen, aber der innere Schreibapparat ist
angeworfen und arbeitet (halb)voll zwischen Wachen und Schlafen.
Heute hat sich mein aufgezwirbelter Geist ausgedacht, wie es wäre, wenn einmal alles zu Ende formuliert ist und die Innere Stille eintritt. Ich mach zwei halbherzige und erfolglose Versuche, ein paar Sekunden lang nichts zu denken, aber mein wieder in den Schlaf sinkender Geist formuliert: „wie wäre es, in der Stadtgeschichte zu schwimmen?“ Ich sage ihm. „ich habe keine Ahnung, wie die Postverbindungen in Italien funktionieren“ und bin wachgescheucht von diesem Unsinn, denn ich habe ja Erfahrungen mit Urlaubskarten aus Italien, die meine Familie erst Wochen nach meiner Rückkehr erreicht haben. Eigentlich war es nur eine Karte, derer ich mich konkret entsinne, nämlich vom Vesuv, und da war ich nicht im Urlaub, sondern auf einem Tensegrity-Seminar in Fiuggi (Quellform).
Heute hat sich mein aufgezwirbelter Geist ausgedacht, wie es wäre, wenn einmal alles zu Ende formuliert ist und die Innere Stille eintritt. Ich mach zwei halbherzige und erfolglose Versuche, ein paar Sekunden lang nichts zu denken, aber mein wieder in den Schlaf sinkender Geist formuliert: „wie wäre es, in der Stadtgeschichte zu schwimmen?“ Ich sage ihm. „ich habe keine Ahnung, wie die Postverbindungen in Italien funktionieren“ und bin wachgescheucht von diesem Unsinn, denn ich habe ja Erfahrungen mit Urlaubskarten aus Italien, die meine Familie erst Wochen nach meiner Rückkehr erreicht haben. Eigentlich war es nur eine Karte, derer ich mich konkret entsinne, nämlich vom Vesuv, und da war ich nicht im Urlaub, sondern auf einem Tensegrity-Seminar in Fiuggi (Quellform).
Ah, jetzt kommt die Wehmut, weil ich zurzeit keine
regelmäßige Tensegritypraxis schaffe, aus innerer Antriebslosigkeit. Gleich
atme ich tief durch, im Versuch, mich selbst zu trösten.
Gut, ich glaube, es ist lustiger, wenn ich wieder ein wenig
in Schlaf und Traum versinke. Auflösende Wellen laufen schon über meinen
physischen Körper, aber mein Bewußtsein sinkt nicht und nicht ab. Wie kann man
so empfindlich gegen Befehle sein! Ich versuche, mit dem energetischen
Bauchtentakel (habe ich sowas überhaupt?) zu arbeiten, es kommt jedoch dabei
nicht viel heraus (um nicht zu sagen: gar nichts).
Buch und Griffel (den ich übrigens vor einigen Zeilen
austauschen mußte) liegen mir heute erstaunlich schwer in der Hand.
Auf Internet- Bettelanfragen reagiere ich nicht (außer, daß
ich das jetzt herschreibe).
Oh! Ich bin genau gleich wie der, über den ich mich gestern
geärgert habe; eigentlich umgekehrt: er ist genauso ein eitler Trottel wie ich!
Eine wichtige Erkenntnis am frühen Vormittag.
Lassen wir es mit dieser Erkenntnis für heute gut sein
(pluralis majestatis).
(6.6.2018)
©Peter Alois Rumpf Juni
2018 peteraloisrumpf@gmail.com
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