Montag, 9. April 2018

913 Ich wechsle den Standort


Meine Kaffeehaustexte funktionieren nicht mehr so recht. Jetzt sitze ich irgendwo in den Bahnhofshallen. Meine Bestellung war ein wengerl daneben; aber das bin ich gewohnt.
Die Leute: auf den Rolltreppen stehen sie, in den Gängen gehen sie, am Bildschirm laufen und hüpfen sie. „Unser Land braucht Menschen, die an sich glauben“, sagt die Werbung. Ja, ja. Natürlich. Nicht nur unser Land. Man fühlt sich dabei jedoch fast gezwungen zu scheitern. Meine Siege sollen keiner Bank gehören. Jetzt laufen und hüpfen die in der Werbung in den Himmel hinauf! Wahnsinn! Sozusagen ein Himmelslauf. Die werben mit der Himmelfahrt!

Ich glaube an die Himmelfahrt, jedoch nicht an meine. An welche dann? An die von Henoch, Elias, Jesus von Nazareth, Maria, vom Ioannes Evangelistus gibt’s auch so eine Erzählung – was weiß ich, was zwischen Himmel und Erde alles möglich ist! Vom Nagual Elias, Julian O., Don Juan Matus und viele, viele andere. In alten Zeiten – die Zeiten, als das wünschen noch geholfen hat (intent!) - sollen ganze Städte in andere Dimensionen verschwunden sein. Freilich, meine Bekenntnisse geben nicht viel her. Bleiben wir lieber in der irrealen Realität:

Die eine Rolltreppe hebt die Leute herauf – zuerst sieht man ihre Köpfe und so weiter – die andere läßt sie nach unten versinken.

Jetzt geht mir die Läufer und Hüpfer am Bildschirm schon gehörig auf die Nerven. Aber nachdem deswegen auch nichts weiter passiert, ist das ziemlich uninteressant.

Ich wechsle den Standort.







(7.4.2018)










©Peter Alois Rumpf    April 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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