Donnerstag, 5. April 2018

910 Nichts steht auf der Wand


Ich schaue auf meine inneren Wände, ob dort irgendetwas geschrieben steht. „Mene mene tekel u-parsin“ zum Beispiel oder „Die Welt wurde nur für dich geschaffen“ oder „Staub bist du und zu Staub kehrst du wieder zurück“ oder „Heute ist ein warmer Frühlingstag – Spaziergang angesagt“ oder „da summa is aus, i muaß obi ins toi“ oder „Der Wundertäter war von hohem Wuchs“ (D. Charms) oder „Die Aktien stehen gut/schlecht“ oder „tuat a jeda wiar a kãn“ oder „Der Blutdruck heute Morgen: 127 70 65“ oder „anieda a noar“ oder …

Ich liege schon eine Stunde bei geöffnetem Fenster wach im Bett und stehe nicht und nicht auf („Aufstehen!!!“ könnte auch auf der Wand stehen – fragt sich nur, wer dann der Schreiber ist).

Es steht aber nichts auf der Wand. Also stehe ich jetzt auf und bereite das Frühstück.








(5.4.2018)










©Peter Alois Rumpf    April 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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