910 Nichts steht auf der Wand
Ich schaue auf meine inneren Wände, ob dort irgendetwas
geschrieben steht. „Mene mene tekel u-parsin“ zum Beispiel oder „Die Welt wurde
nur für dich geschaffen“ oder „Staub bist du und zu Staub kehrst du wieder
zurück“ oder „Heute ist ein warmer Frühlingstag – Spaziergang angesagt“ oder
„da summa is aus, i muaß obi ins toi“ oder „Der Wundertäter war von hohem
Wuchs“ (D. Charms) oder „Die Aktien stehen gut/schlecht“ oder „tuat a jeda wiar
a kãn“ oder „Der
Blutdruck heute Morgen: 127 70 65“ oder „anieda a noar“ oder …
Ich liege schon eine Stunde bei geöffnetem Fenster wach im
Bett und stehe nicht und nicht auf („Aufstehen!!!“ könnte auch auf der Wand stehen
– fragt sich nur, wer dann der Schreiber ist).
Es steht aber nichts auf der Wand. Also stehe ich jetzt auf
und bereite das Frühstück.
(5.4.2018)
©Peter Alois Rumpf April
2018 peteraloisrumpf@gmail.com
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite