685 Ich lasse mehr Licht herein
Ich lasse mehr Licht herein. Der Tag hat schon längst
begonnen; ich bin seit drei Stunden wach.
„Aller Augen warten auf dich, Herre!“ Sagen wir so: ich
warte darauf, wie sich der Tag entfaltet und wie sich darin das Andere zeigt.
Genauer gesagt: ich warte darauf, bis hier der Morgenrummel vorbei ist und ich
mein Tagewerk beginnen kann und was sich darin offenbart und was sich darin ins
Leben bringen läßt. Die Wäsche habe ich schon in die Maschine gegeben; als
nächstes kommt das Blumengießen. Ich warte übrigens nicht träge auf das
Sich-Zeigende, sondern aufmerksam und gelassen. Und ich schaue dafür in diese
Welt und in die der Träume.
Sonnendurchflutete Zuversicht erhellt auch diesen Ort, der
noch im Schatten steht. Aber gestern gegen Mittag hat die Sonne wirklich
direkt, nicht über Fensterglasspiegelungen, sondern direkt in den Lichtschacht
hereingeschienen und durch mein Fenster meinen Schreibtisch erleuchtet.
Vielleicht wird es heute auch so sein. Vielleicht auch nicht.
Die Welt dreht sich, alles ändert sich und das Universum
tanzt.
(3.5.2017)
©Peter Alois Rumpf Mai
2017 peteraloisrumpf@gmail.com
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