Donnerstag, 27. April 2017

679 Der freie Wille

Ich schlage meine Bettdecke auf und ein ganzes Universum von Staubteilchen entsteht direkt vor meinem Auge.                                                            Inzwischen liege ich schon im Bett und lange, lange schweben und kreisen diese Objekte in ihrem Weltenraum; ganze Ewigkeiten wie mir scheint. Und ich bin Der, Der sie beobachtet (wenn ich hinschauen will). Mehr noch, ich habe dieses Universum mit meinem Tun erschaffen! Allerdings nicht aus dem Nichts. Obwohl dieses Universum vorher noch nicht existiert hat.

Einige Teilchen schweben immer noch. Das warme Licht der Leselampe und mein Atem scheinen ihnen Auftrieb und Energie zu geben. Und ich bin Der, Der das mit seinen Augen betrachtet.

Aber eher machtlos. Von omnipotent kann keine Rede sein! Obwohl ein Hauch von mir wieder einiges in Bewegung bringt und aufwirbelt. Sozusagen als zweiter erster Beweger. Dennoch, ich selber bin viel zu sehr verstrickt. Ich kann zwar auf den schwebenden Staub blicken, schaue aber über meinen Tellerrand nicht hinaus. Ich stecke in meinen Interpretationen fest. Was ziehe ich für Schlüsse daraus? Ich könnte in meinem Zimmer viel öfters staubwischen.

Aber kann ich das wirklich? Was hältst du vom „freien Willen“? Oder führt das in die falsche Richtung? Ich meine, ist schon die Frage falsch gestellt? Führt das zu sinnlosen Diskussionen? (Nicht hier, soviel Leser habe ich nicht.)









(26./27.4.2017)















 ©Peter Alois Rumpf    April 2017     peteraloisrumpf@gmail.com

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