Mittwoch, 10. August 2016

417 Mein eigener Film (1.8.)

Gestern hat mich eine Gruppe betrunkener Jugendlicher in Panik versetzt. Zunächst konnte ich noch zwischen ihnen und meinem eigenen Film unterscheiden, dann nicht mehr. Die Aussage „Die wollen auch nur das Leben feiern“ habe ich als Verrat empfunden und ich fühlte mich allein gelassen auf der Welt. Ich stürzte in diesen meinen altbekannten Verzweiflungsfilm, wo ich mir dann vorsage, nicht mehr leben zu wollen. Wo ich keinen Ausgang weiß, mich als Gefangenen empfinde, eingesperrt in ein inneres Gefängnis, unfähig mich zu befreien, handlungsohnmächtig, ich habe alles vergessen, was ich weiß, nichts stimmt, ich bin gelähmt. Ich will handeln, aber es gibt in mir nichts, das handeln kann, kein Ich, ich bin nichts, das niederhaltenden Kräften ausgesetzt ist, ein Bündel irgendwas, das von einem enormen anonymen Druck - wie in den Tiefen des tiefsten Ozeans – zu Boden gepresst wird. Irgendetwas ist jedoch da, das sich der Auflösung widersetzt; also ein Etwas-Nichts, ein Nichts-Etwas.















©Peter Alois Rumpf    August 2016                 peteraloisrumpf@gmail.com

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