Sonntag, 16. August 2015

164 Petak (31.7.)


Heute ist der fünfte Tag der Woche und Vollmond. In der Nacht prasselt der Regen auf das Dach des Wohnwagens, in unterschiedlichsten Variationen – zart und leicht, laut und schwer, lang und kurz.

Jetzt tobt seine Herrlichkeit der Sturm und rüttelt an unserem Gehäuse, in dem wir schlafen und liegen und auf sein Ende warten.

Draußen peitscht er zornig das Meer auf und das Meer macht mit und schleudert sich in blinder Wut gegen die Felsen. Die Gischt spritzt auf, daß man im Abstand mehrerer Meter vom Meer noch naß wird. Der Himmel ist von einer weißen Wolkenfläche überzogen und hat nur wenige dunkelwolkige Einschübe. Alles, was draußen herumliegt oder an Wäscheleinen hängt, bearbeitet der Sturm mit fanatischer Wut. Das Meer tost. Nur die Möwen fliegen ruhig dahin und stehen manchmal im Sturm.

Den ganzen Tag über hat dieser Sturm das Meer aufgewühlt. Und mich. In erregender Euphorie bin ich am Ufer hin und her und auf und ab gegangen und habe der Brandung bei ihrem felserlösendem Werk zugeschaut. (Peter – der Fels).

Dann habe ich mich im schon bekannten Schwimmreifen sitzend von Wind und Wellen herumschaukeln, herumdrehen, herumtreiben lassen. Der Seegang höher als gestern. Dieses Gefährt ist erstaunlich wendig und manövrierfähig; mit ein paar paddelnden, kräftigen Armbewegungen kommt man gut voran, auch gegen den Sturm.









©Peter Alois Rumpf August 2015 peteraloisrumpf@gmail.com

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