Montag, 13. Mai 2024

3659 Größe

 



6:32 a.m. Ich sitze aufrecht im Bett, kann nicht mehr schlafen und blicke staunend ins weite und helle Hotelzimmer und durch die drei großen Fenster in die Landschaft hinaus: die Bäume und fernen Hügel hinter den zwei Fenstern vor mir, rechts auf den Nebel über der Thaya, auf dem schon das Sonnenlicht liegt. Ich staune und wundere mich, dass eine solche Größe und Großzügigkeit als Raum möglich ist, und noch mehr staune ich, dass mir dies anscheinend selbstverständlich zu werden beginnt, so, als stünde es mir zu. Bei diesem Gedanken jedoch, als er mir voll bewußt wird, wird mir vor Überforderung und wegen des Tabubruchs gleich ein wenig schlecht.

Mit dem Schmerzmittel gegen die Kreuzschmerzen höre ich auf, denn ich merke, wie sehr mir das auf den Magen geht. Zwei Tage habe ich es eingenommen, aber jetzt ist Schluß. Ausgerechnet der Magen, der mir noch nie Probleme bereitet hat (fast wäre ich gewillt, zurückgenommen zu zitieren: „Dreißig Jahre meines Nachruhms für eine gute Verdauung!“ - das passt fast ein wenig ins Ambiente, aber wäre in meinem Fall trotz Reduzierung um neunzig Prozent eine unverschämte Frechheit).

Das Sonnenlicht hat schon eine Fensternische erreicht. Ich bin noch müde, aber schlaflos. Das Frühstücksbuffet wird erst um acht Uhr geöffnet. Also hocke ich da, lese ein wenig, schreibe, vertrödel meine Zeit. Draußen hat es fünf Grad Celsius, sagt mir mein Smartphone, da bleibe ich im Bett.


(10.5.2024)


©Peter Alois Rumpf Mai 2024 peteraloisrumpf@gmail.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite