Samstag, 5. August 2023

3334 Orientierung

 



Frauenberg. Vor mir ein paar römische (?) Steinplatten im Gras, gleich dahinter die niedere Buchenhecke. Von der Ebene draußen steigen die Nebel auf, denn es hat aufgehört zu regnen und die Sonne schimmert durch die stellenweise dünner gewordene Wolkendecke. Ganz langsam und majestätisch lösen sich die Nebelschleier vom schweren, nassen Boden und heben ab. An vielen Stellen schaut das wie zarte aufsteigende Rauchfahnen aus. Die Turmuhr schlägt viertel. Ich suche die Orientierung zu finden, finde sie aber nicht. Am Smartphone bin ich so ein Idiot. Mich irritieren an der Aussichtsplattform die Linien, die nach Rom und Aquilea zeigen sollen – für mich zeigen die nach Nordwesten. Das wollte ich überprüfen, schaffe es aber nicht, eine Kompassapp herunterzuladen und zu benutzen. Fern im Osten (?) trifft das Licht eines Sonnenfensters, weil dort die Sonne durchgebrochen ist, einen Ort mit Kirche – tät ich sagen. Die Turmuhr schlägt halb. Hunde bellen. Die Nebel haben sich gehoben, aber hängen noch tief über der herrlichen Landschaft. Ein Einsatzwagen mit Sirene; es gibt noch Überschwemmungen. Meine Tochter ist heraufgekommen und hat mir beim Einstellen des Smartphones geholfen. Unglaublich! Die Richtungspfeile Rom und Aquilea stimmen! Wir spielen mit dem fünfjährigen Buben verstecken. Das gestern offene Grab ist heute zu.

Am Maibaum oben flattert eine kleine österreichische Fahne. Das ist wichtig, denn der Mai ist österreichisch. Ich halte so etwas für Missbrauch.

(4.8.2023)

Peter Alois Rumpf August 2023 peteraloisrumpf@gmail.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite