Freitag, 2. Juni 2023

3228 Unter die Deck’

 



4:58 a.m. Aus einem Albtraum aufgewacht, der noch in der Leibesmitte festsitzt. Höchste Alarmstufe, wenn ich auch nicht weiß welcher und weswegen. Von ferne höre ich Krähengeschrei und Taubenrufe. Das hört sich wie ein normaler Sommermorgen an. Aber meine Atmung geht angstvoll und verhalten (ich beschreibe nur; ich mache mir keine Sorgen). Ratlos (wie so oft) hocke ich im Bett und kann nicht schlafen. Das macht nichts, ich finde diese sommerliche Morgendämmerung interessant (ein besseres Wort ist mir nicht eingefallen). Mühsam manövriere ich durch die Verwirrung, aber es geht. Der Abstecher zum Döbereiner scheint unvermeidlich und tut weh. Der innere Alarm wird nochmals hochgefahren und Übelkeit überkommt mich. Mit tiefen Atemzügen versuche ich, die Kontrolle nicht gänzlich zu verlieren und wieder Oberhand zu gewinnen. Ich schließe die Augen, aber der Schlaf kommt nicht zurück. So hänge ich unfertig und unausgebacken da. Linke Hand entkrampfen! Ich stehe auf und gehe in der Wohnung herum, richte die verschobenen CDs auf dem CD-Turm wieder ein. Ich schaue aus den Fenstern. Ich kann schon den Glanz der roten Morgensonne oben an den Hausfassaden sehen. Ich gieße die Pflanzen. Dann grüße ich die Bäume sowohl hofseitig als auch straßenseitig. Ganz haben sich Druck und Übelkeit in der Leibesmitte noch nicht gelegt. Ich gehe zurück ins Bett und schlüpf’ unter die Deck’.




(2.6.2023)

©Peter Alois Rumpf Juni 2023 peteraloisrumpf@gmail.com

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