2906 Mission Augarten
Im Augarten, da habe ich ein wenig für meinen klandestinen
Garten am Donauufer gearbeitet, indem ich von den Gartenblumen Samen
abgepflückt habe. Jetzt ruhe ich auf einer Bank in der zweiten Reihe und
versuche, irgendetwas aufzuschnappen, herzunehmen, aufzugreifen. Der Himmel ist
weit und bewölkt, die Luft erstaunlich lau und ein wenig feucht. Die Alleen wie
lange, grüne Tunnel. Die Blumenpracht auf dem großen Platz ist üppig. Ein wenig
Sonne kommt durch, genug, dass mein Pilotstift einen Schatten wirft. Ich gehe
weiter; mit meinem Ruhen ist es nicht weit her.
Ich bin herumgegangen, hab ein paar Gedanken angefangen, nun
sitz ich wieder, aber das alles funktioniert nicht recht. Ein paar Photos, dann
gehe ich heim. Eine Krähe hat mich angesprochen, aber ich habe sie nicht
verstanden.
Heimgehen: das ist ja alles kein Problem! Wenn ich zu Hause
bin: Mittagessen (jetzt ist es 16:23), ein wenig tippseln, Schublade, Facebook,
Zeit im Bild, Krimis, Lesen (Günther Anders, Die Antiquiertheit des Menschen II
und im Plotin herumblättern), alles kein Problem! Ich habe meinen
Abstellgleisstatus akzeptiert. Oder kann ich mich doch noch ein wenig
eingewöhnen und im Augarten bleiben? Ein paar Photos von der Mauer nicht
vergessen. Die ausgedünnte weiße Tünche und das Rot der Ziegel ist eine schöne
Kombination.
Oh! Jetzt! Eine schöne, zufällige Begegnung! (Die
Bonusenkelkinder und ihre Mama, sowie meine Tochter, sie kommen mit den Radeln soeben
vorbei.) Das war's! Mission Augarten erfüllt. Ich glaube wieder an die Magie im Leben.
(28.9.2022)
©Peter
Alois Rumpf September 2022 peteraloisrumpf@gmail.com
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