Mittwoch, 28. September 2022

2904 Heulen

 

1:59 a.m. In letzter Zeit heule ich gern. Immer nur kurz; kurzes, mehrmaliges „Aufstessen“, die Augen füllen sich mit Tränen oder es rinnen sogar einige die Wangen hinunter – dann ist es vorbei. Dass ich beim Anschauen eines Krimis, wo der Vater zum jugendlichen Sohn sagt „Ich liebe dich“ und der Sohn zum Vater „ich liebe dich“, weine, das kann ich leicht verstehen. Schwerer mit dem Verstehen tu ich mir schon mit meiner Flennerei bei einem ORF-III-Beitrag über den Karlsplatz, wo der Hohenlohe mit einem Stadthistoriker über den Platz, pardon: die Gegend spricht. Gell, das ist eigenartig. Gut, ich kann schon ein paar persönliche Bezüge finden.

Ich bin so entspannt nach diesem inneren Gekicher über die Karlsplatztränen, dass mir sogar meine nackten Kunstkarten wieder gefallen.

3:09 a.m. Ich gehöre zu jenen Unglücklichen (?), die im ganz Konkreten nie wissen, was was ist; nicht, was richtig und falsch und auch nicht was gut und was schlecht ist. Ja, die sogar vermuten, dass sie es nicht wissen können. Vielleicht sogar, dass es mit irdischen Mitteln nicht gewusst werden kann.

 

(27.9.2022)

©Peter Alois Rumpf  September 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

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