2904 Heulen
1:59 a.m. In letzter Zeit heule ich gern. Immer nur kurz;
kurzes, mehrmaliges „Aufstessen“, die Augen füllen sich mit Tränen oder es
rinnen sogar einige die Wangen hinunter – dann ist es vorbei. Dass ich beim
Anschauen eines Krimis, wo der Vater zum jugendlichen Sohn sagt „Ich liebe
dich“ und der Sohn zum Vater „ich liebe dich“, weine, das kann ich leicht
verstehen. Schwerer mit dem Verstehen tu ich mir schon mit meiner Flennerei bei
einem ORF-III-Beitrag über den Karlsplatz, wo der Hohenlohe mit einem
Stadthistoriker über den Platz, pardon: die Gegend spricht. Gell, das ist
eigenartig. Gut, ich kann schon ein paar persönliche Bezüge finden.
Ich bin so entspannt nach diesem inneren Gekicher über die
Karlsplatztränen, dass mir sogar meine nackten Kunstkarten wieder gefallen.
3:09 a.m. Ich gehöre zu jenen Unglücklichen (?), die im ganz
Konkreten nie wissen, was was ist; nicht, was richtig und falsch und auch nicht
was gut und was schlecht ist. Ja, die sogar vermuten, dass sie es nicht wissen können.
Vielleicht sogar, dass es mit irdischen Mitteln nicht gewusst werden kann.
(27.9.2022)
©Peter
Alois Rumpf September 2022 peteraloisrumpf@gmail.com
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