2902 Am Georgenberg
Jetzt sitze ich da am Georgenberg, vor Wotrubas
Monumentalkirche und weiß nichts zu sagen. Auch hier gilt der Baustellenlärm.
Der darf semper et ubique. Immer und überall. Urbi et Orbi. In Stadt und Land,
im Zentrum und an der Peripherie. Widerhallgeshattertes Gelächter klingt
furchtbar, wenn es auf hähähähä hämisch geht. Ich geh noch ein wenig herum.
Windgeschützt auf warmen Beton habe ich das Wäldchen vor
mir. Das Gebüsch. Im Gras war noch Tau. Ich lasse mein Bewußtsein vom genius
loci einfangen. Das hier ist ein magischer Ort, vielleicht aber auch aus der
Nazizeit verseucht, aber ich schau mir das an und die lokalen Geister dürfen
sich zeigen. Oder sich akustisch melden. Es zeigen sich aber bloß Wanderer und
„Touristen“. Wie ich es bin. Eine kleine weiße Wolke drängt sich auf. Ich
huste. Ein Flugzeug (aus München?) stößt in die Wolke. Diese reißt auf und
zerfällt in zwei Teile. Dreifaltigkeitskirche – glaube ich. Wo ist der Vater?
Wo ist der Sohn? Wo ist der HaEl Geist? Den Bauern haben wir via Georg
(Georgenberg) auch noch da, den Erdbearbeiter, den Motherfucker.
Die Brise rieselt mir nun kalt in den Kragen und den
verschwitzten Rücken hinunter. Eine Warnung? Die Wolke ist verschwunden.
Aufgelöst. „Und der Ort, wo sie stand, er hat sie vergessen.“
Gut, gemma wieder, bevor ich komplett unterzuckert sein
werde. Wir haben einen weiten Weg nach Hause.
(23./26.9.2022)
©Peter
Alois Rumpf September 2022 peteraloisrumpf@gmail.com
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite