2605 In der Nacht
Die Brüste der Neuen Nackten: manchmal kommen sie mir
aufgesetzt wie ein Büstenhalter vor, dann wieder, als wäre der Körper dahinter
nur für sie, die Brüste, gebildet worden. Ich seufze und weiß nicht warum und
wozu. Die Tage sind voller Lärm und Müdigkeit, die Nächte still und aufregend.
Ich wundere mich über meine Wiederholungen und dass ich dem Munch so auf den
Farbleim gehe. Der kleine, slawische Samstag ist noch ein paar Tage entfernt.
Meine Luftwurzeln hängen überall in der Welt und den echten
Forschungsinstituten herum und saugen kein Wasser, nur Luft an. Ich lächle über
die Zeiten, da das Malen noch geholfen hat (hat es das? Und wußte ich wirklich
nicht, warum ich seufzte?). Mein Beruf ist Unterwerfungsmanager, meine Berufung
ist verhallt. Die Dunkelheit ist bergend, wie die Stille ohrenbetäubend ist. Es
gesellen sich zum Surren auch andere Klangfragmente. Die sind ganz scheu,
verstecken sich im Surren und hauen ganz schnell ab, wenn ihnen die
Entdeckung droht. Der Gesellschaftsklang jetzt zum Beispiel ist maschinell.
Aber ich lege mich jetzt flach.
Wenn ich hier allein in der Nacht bin, dann möchte ich mit
niemandem tauschen.
(1./2.3.2022)
©Peter Alois Rumpf März 2022
peteraloisrumpf@gmail.com
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