2574 Mehr geschieht nicht
Heute scheint ein spezieller Art-Ensemble-of-Chicago-Tag zu
sein. Ich bin erschöpft und erhole mich jetzt. Warum schreibe ich so trocken,
fad und phantasielos? Alle Poesie fürs Zuhören der Musik verbraucht? Bei diesem
Stück („Urban Bushmen“) schlafe ich meistens ein und erwache erquickt. Oh,
jetzt beginnt mein Surren wieder heftig zu pulsieren, aber nur ein paar
Sekunden lang und das nur von Zeit zu Zeit. Sonst bleibt es monoton. Und ich
werde schon jetzt wacher und munterer; ohne Schlaf. Meine Frau unterrichtet
unten Yoga und ich mache mir Sorgen, dass die Musik in meinem Zimmer zu laut
ist. Ich drehe leiser. Ich kann mich jedoch nicht mehr entspannen. Immer denke
ich: „Bin ich zu laut? Stört es sie unten? Geht’s so?“ Ein paar Minuten halte
ich noch durch, dann kann ich nicht mehr konzentriert zuhören und meine
Lieblingsmusik beginnt mich zu nerven. Ich drehe ab.
23:30. Mein Blick ins Zimmer bleibt nüchtern, trocken,
erweckt nichts, nichts tanzt. Lediglich mein Surren in den Ohren hüpft von Zeit
zu Zeit. Nur die relative Dunkelheit verleiht den Gegenständen etwas Weichheit.
Mein Geist gerät in Rage und mein Körper beginnt zu zucken. Dann ist diese Aufwallung
wieder vorbei. Mehr geschieht nicht.
(30.1.2022)
©Peter Alois Rumpf Jänner 2022
peteraloisrumpf@gmail.com
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