2237 VoodooWirklichkeitI
Es donnert und kracht, aber nicht in der Oper, sondern in
der VoodooWirklichkeitI. Noch legt das Gewitter nicht richtig los, die Donner
klingen staubtrocken, die Regentropfen noch vereinzelt und unerlöst, wir
scheinen noch im Vorgeplänkel zu sein. Generalpause. Nichts rührt sich. Ein
einzelner Regentropfen setzt mein Herz klopfend ein. Wird schwächer. Hört auf.
Alles ist angehalten. Ein paar Regentropfen. Und wieder Generalpause. Alles ist
still, nur die Tageskinder unten spielen unbekümmert und fröhlich und tragen
pathosfrei ihre Konflikte aus. Im Gegensatz zum Gewitter: dem scheint eine
Autorität oder ein Großer Diktator verboten zu haben weiterzumachen. Verstockte
Szenerie. Nur ab und zu noch ein Minimal-Getröpfel einzelner, einsamer,
verlorener, fast unabsichtlich und sich entschuldigender Regentropfen. Es wird
dunkler im Zimmer, ich drehe die Leselampe auf. Das Gewitter ist abgewürgt.
Keine laute Erlösung. Wer schreibt solche Reality-TV-Opern?
(12.5.2021)
©Peter Alois Rumpf Mai 2021
peteraloisrumpf@gmail.com
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite