Donnerstag, 27. Mai 2021

2237 VoodooWirklichkeitI

 

Es donnert und kracht, aber nicht in der Oper, sondern in der VoodooWirklichkeitI. Noch legt das Gewitter nicht richtig los, die Donner klingen staubtrocken, die Regentropfen noch vereinzelt und unerlöst, wir scheinen noch im Vorgeplänkel zu sein. Generalpause. Nichts rührt sich. Ein einzelner Regentropfen setzt mein Herz klopfend ein. Wird schwächer. Hört auf. Alles ist angehalten. Ein paar Regentropfen. Und wieder Generalpause. Alles ist still, nur die Tageskinder unten spielen unbekümmert und fröhlich und tragen pathosfrei ihre Konflikte aus. Im Gegensatz zum Gewitter: dem scheint eine Autorität oder ein Großer Diktator verboten zu haben weiterzumachen. Verstockte Szenerie. Nur ab und zu noch ein Minimal-Getröpfel einzelner, einsamer, verlorener, fast unabsichtlich und sich entschuldigender Regentropfen. Es wird dunkler im Zimmer, ich drehe die Leselampe auf. Das Gewitter ist abgewürgt. Keine laute Erlösung. Wer schreibt solche Reality-TV-Opern?

 

(12.5.2021)

 

©Peter Alois Rumpf   Mai 2021   peteraloisrumpf@gmail.com

 

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