2184 Offen
Das Fenster ist offen. Die Luft ist kühl und feucht. In
meinen Augen nistet Müdigkeit, in meiner Seele Schmerzen, die heute weiter
entfernt sind als gestern. In meinem Gedärm hockt irgendetwas Unverdauliches.
Bei meinen beiden Ohren das übliche Gesurre. Durch meinen Energiekörper laufen
von Zeit zu Zeit Zuckungen, die meiner Wahrnehmung kurze, ruckartige
Verschiebungen verpassen.
Leichte Brisen kommen durchs Fenster herein und ich lauere
auf ihre Botschaften. Still ist es, nur von ganz weit weg, kaum hörbar, kommt
ein Geräusch, das wie Preßlufthämmern klingt.
Die Seelenschmerzen pressen mir heute auch nicht so wie
gestern die Brust zusammen und treiben mir auch keine Tränen in die Augen.
Da draußen in der Nacht spielt es sich ab. Ich habe mich
hier verkrochen und harre aus. Das Gefühl, hier in der Welt fremd zu sein,
wurde wieder stärker.
(5./6.4.2021)
©Peter Alois Rumpf
April 2021
peteraloisrumpf@gmail.com
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