Sonntag, 4. Oktober 2020

2013 Minuten

 

Jetzt ist es erstaunlich still – nur eine Lok gleitet vorbei – während John Frusciante Gitarre spielt. Am Nachmittag, dem späten, kann fast alles schön sein.

Der Sekundenzeiger der Bahnhofsuhr kreist flott an seinen Ziffern vorbei, der Wind von rechts blättert mein Notizbuch auf.

Eine gebeugte Frau mit schwerem Rucksack geht mit ihrem Blick in den Boden versenkt vorbei. Sieben Minuten bis zur Ankunft des Zuges. Mein Ausatmen in die Stoffmaske beschlägt die Brille mit … Tau, könnte man sagen.

Sechs Minuten. Ich bin nervös.

Fünf Minuten. Ein Stromausfall würde die Zeit aufhalten.

Vier Minuten. Bald werde ich es nicht mehr aushalten und Schreibzeug und Musik weglegen.

Drei Minuten. Ich bin wirklich kein Multitasking-Genie.

Zwei Minuten.

 

 

 

 

 

 

(3.10.2020)

 

 

 

 

 

 

©Peter Alois Rumpf   Oktober 2020   peteraloisrumpf@gmail.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite