2013 Minuten
Jetzt ist es erstaunlich still – nur eine Lok gleitet vorbei
– während John Frusciante Gitarre spielt. Am Nachmittag, dem späten, kann fast
alles schön sein.
Der Sekundenzeiger der Bahnhofsuhr kreist flott an seinen
Ziffern vorbei, der Wind von rechts blättert mein Notizbuch auf.
Eine gebeugte Frau mit schwerem Rucksack geht mit ihrem
Blick in den Boden versenkt vorbei. Sieben Minuten bis zur Ankunft des Zuges.
Mein Ausatmen in die Stoffmaske beschlägt die Brille mit … Tau, könnte man
sagen.
Sechs Minuten. Ich bin nervös.
Fünf Minuten. Ein Stromausfall würde die Zeit aufhalten.
Vier Minuten. Bald werde ich es nicht mehr aushalten und
Schreibzeug und Musik weglegen.
Drei Minuten. Ich bin wirklich kein Multitasking-Genie.
Zwei Minuten.
(3.10.2020)
©Peter Alois Rumpf
Oktober 2020
peteraloisrumpf@gmail.com
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