Samstag, 5. September 2020

1970 Der Kern des Geschehens

 

Es gibt Schläge, die sind so hart – oder ich bin so schwach, oder unvorbereitet, oder zu glücklich – dass ich dann Tage brauche, um wieder ein sowieso labiles Gleichgewicht zu finden. Natürlich versuche ich – oder wie dieses zerlemperte Dingsda heißen soll – mittels Schreiben die Oberhand zu gewinnen, aber es gelingt nicht (wie es die Texte davor zeigen). Nichts von dem Sturm, der über mich hereingebrochen ist, kann ich ausdrücken. Nur beiläufiges Gestammel, am Kern des Geschehens vorbei.

Das Gefühl der eigenen Wertlosigkeit ist dann wie ein schwarzes Loch, das alles in sich einsaugen will und mir zuflüstert: du gehörst weg!

Aber ich habe es hinter mir. Dank therapeutischer Hilfe habe ich es in zwei Tagen geschafft, da wieder herauszukriechen (elegant schaut anders aus). Und das Messer habe ich in die Donau geworfen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(4.9.2020)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

©Peter Alois Rumpf   September 2020   peteraloisrumpf@gmail.com

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