1871 Botschaft 009
„Rüstung: erste Sahne!“
Anmerkungen des Aufschreibers:
Tja! Da bin ich mir nicht hundert Pro sicher, dass das eine
Botschaft, oder nicht doch ein Traumfragment ist! Aber zu neunzig Prozent.
Wer spricht? weiß ich nicht.
Adressat: ich? Die Welt? Einfach nur so ins Universum
geworfen? Führt wieder zur Frage des Sprechers (glaube schon männlich).
Tonart: aufgedreht, infantil begeistert.
Nocheinmal: wer spricht? Ein Trickster? Mein inneres Kind?
Mein innerer steckengebliebener Erwachsener? Jedenfalls grinst er (Grinsen
spricht gegen das innere Kind: das lächelt oder lacht). (Höchstens mein
inneres, gebrochenes Kind, das unterwürfig grinst – aber passt nicht zum Text.)
Inhalt: welche Rüstung? Meine, gegen die Welt? Weiß er mehr
als ich? Ich dachte, die wäre unzulänglich und löchrig! Ist sie gar nicht so
schlecht? Habe ich mich im Lebenskampf doch gut bewährt? Aber warum dann der so
kindische Ausdruck „erste Sahne“? Redet der so billig, weil er sich meinem
Niveau anpassen will? Oder will er mich so provozieren? Zu was? Oder meint er
es ironisch? Mir fällt nichts ein, was es sonst noch heißen könnte, und auch,
daß es zu einem anderen gesprochen wird, kommt mir sehr unwahrscheinlich vor.
Es soll da drüben ja auch völlig nutzlose Wesen geben. Hat
sich ein solches gemeldet?
Oder meint „Rüstung“ wie gut ich gerüstet bin? Zum Beispiel
auf den Tod? Das kann nicht der Ernst sein (und ein Karl auch nicht).
Gut, lassen wir es.
Resümee: ungewiss!
(8.6.2020)
©Peter Alois Rumpf, Juni 2020
peteraloisrumpf@gmail.com
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