1695 Ein bißchen Askese
In Ägypten, aber in Ägypten … was raschelt da unten so
auffällig und ausdauernd bei dieser schrecklichen Morgengedudelmusik, die
Optimismus, Aktivität und Tüchtigkeit transportieren soll und dazu anregen?
Da bleib ich lieber im Bett! Gegen Aufforderungsmusik bin
ich allergisch, vor allem, wenn sie zu Fröhlichkeit auffordert! Nur das lang
andauernde Rascheln mit Papier unten macht mich neugierig und lockt mich
Richtung aufstehen. Was kann das sein?
Ich beschließe, meine Unwissenheit auszuhalten und
hinzunehmen und liegen zu bleiben.
Auch die Gerüche aus der Küche steigen bis zu mir herauf und
das habe ich dezidiert nicht gern: vorm Frühstück Kochgerüche vom Mittagessen –
nein danke! So etwas kommt mir ganz verdreht vor. Mein Geruchssinn mag das
nicht. Genauso wie mein Gesichts- und mein Tastsinn das enge Beieinandersein
oder gar die Berührung von Essen und beschriebenem Papier (Bücher, Zeitungen)
nicht ausstehen können! Ein bißchen Askese darf schon übrigbleiben! (in meiner
allgemeinen Auflösung).
„Es gab also keine Anhaltspunkte für irgendeine Schadware im
Land?“ … Die Sache ist entschieden: ich bleibe noch etwas im Bett. Ich schätze:
eine Stunde.
(7./9.1.2020)
©Peter Alois Rumpf, Jänner 2020
peteraloisrumpf@gmail.com
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