1635 Die Invasion der Katholenkäfer
Bumm! Knapp nach fünf! Wirklich früh aufgewacht! Aus einem
Traum, wo ich in einem zunächst ganz leeren, aber dann zu einer Pilgerherberge umfunktionierten
Gasthaus in einem zunächst ganz leeren, dann mit Pilgern vollgestopften
Schlafsaal, mit dem befreundeten Sohn der Wirtin – dessen Frau, die ich gut,
sehr gut kenne, wär mir schon lieber gewesen, aber sie habe ich nicht gefunden
– in einem Bett gelegen bin und gerade dabei war, mit ihm zu sexuellen
Handlungen zu schreiten („schreiten“ ist gut, wenn man im Bett liegt!
Hand-lungen: paßt!), als seine Mutter ohne anzuklopfen hereinkommt – ich habe
ihn auch gefragt, warum er die Tür nicht versperrt hat und der Dolm hat's
einfach vergessen – und ich mich unglaublich aufrege über ihre Unverschämtheit
und sie anbrülle, daß ich mit ihrem Sohn jetzt vögeln will und daß sie
schleunigst verschwinden solle, das könne man (äh … frau – wurscht!) doch respektieren!
Aber diese Tiroler - wir sind im heiligen Land Tirol! - Dudel tut so, als würde
sie das nicht verstehen und nicht wissen, was „vögeln“ bedeutet. So ich im
Traum. Also macht sie mit ihrem Herumräumen weiter und jetzt, jetzt kommen die
ersten Pilger herein, alles brave, wohlgenährte, alte Tiroler und Tirolerinnen
– brauchtumskatholisch und evangeliumsresistent bis in die Knochen und von sich
ganz überzeugt – und belegen Mander wie Weiber ein Bett nach dem anderen. Ich
schreie weiter herum im Sinne des oben Gesagten – nicht ohne dabei geschaut zu
haben, ob da nicht doch auch ein passables Weib für mich dabei wäre. Aber nein!
Nichts dabei unter den fetten, dumpf herum krahl- … kraul- … kräullenden ..
verdammt! wie sagt man auf Hochdeutsch?!: krabbelnden Katholenkäfern, die
allesamt männlich wie weiblich unterbelichtet sind. Aber es kommen immer mehr
und mir wird klar, ich kann mir mein sexuelles Vorhaben abschminken.
Aber ich bin nach dem Aufwachen gut in der Wirklichkeit
angekommen, nur meine Verachtung für diese trägen Katholenkäfer klingt noch
deutlich nach. Das Andere hat sich nach dem morgendlichen Schiffen
(Wasserständer!) von selbst erledigt.
Nun hocke ich im Bett und neige mich Richtung
weiterschlafen. Grundsätzlich ist das genehmigt, denn acht Uhr ist mein
festgelegter Aufstehtermin.
(5.12.2019)
©Peter Alois Rumpf,
Dezember 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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