Montag, 14. Oktober 2019

1543 Spießers Betrachtungen


Diesmal bestellte ich mir statt dem zweiten Cappuccino einen Kakao! Ein Fahrrad fällt in China um und ein Sack Reis! Kaffeehaus ist anstrengender als Espressobar! Keine Deklarationen mehr! Schon gar nicht mit Ausrufungszeichen!

Ein wenig hilft es, wenn ich die Brillen runter nehme: ich sehe besser!
Ich hebe meinen Blick vom bodenständigen, bodengehenden und sesselsitzenden Chaos nach oben zur Decke und betrachte die spinnenartigen Beleuchtungskörper.
Kakao ist süß und fett (dabei ist Kakaopulver doch bitter!).

In und an meinem Genick stimmt etwas nicht – ja, ich habe anscheinend mit ihm, dem Genick bezahlt (denn ich habe letztens statt „Genick gebrochen“ „das hat mir das Genick gekostet“ gesagt. Seitdem mir das so rausgerutscht ist, habe ich am Genick immer wieder leichte Schmerzen (und was habe ich mir damit eingehandelt? Wem habe ich mit meinem Genick bezahlt? Was habe ich dafür bekommen, daß ich nicht mehr richtig „ja“ und „nein“ deuten kann?) und es paßt mir der Kragen des Sakkos nicht mehr. Was will mir das Universum damit sagen? Ah! Es will mir sagen, ich soll mein MP3-Hörerkabel etwas weiter und nicht so eng um meinen Hals legen, damit es über den Sakkokragen und nicht über meine nackte Haut am Hals verläuft. Danke Universum! Der zweite Teil meiner Anfrage ist damit gelöst!

Zeitung lesen. Den Kurier nehme ich mir immer wegen dem Pammesberger. Mein Gott! Den Platzgumer habe ich als 18jähriges Bürschchen (er) kennengelernt. Seitdem nie wieder getroffen. Markus Gstrein hat ihn mir in der BlueBox als Musiker vorgestellt. Aber ich habe keine REM-Konzerte mehr veranstaltet.

Der Kakao ist mir zu fett und zu süß – darum trinke ich ihn so gut wie nie. Bis ich sein Fett- und Süßsein vergessen und verdrängt habe. Es reicht wieder für ein oder zwei Jahre. Wegen dieser Fetten und Süße werde ich unruhig und will gehen.
Ich gehe.






(14.10.2019)









©Peter Alois Rumpf,  Oktober 2019  peteraloisrumpf@gmail.com


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