1543 Spießers Betrachtungen
Diesmal bestellte ich mir statt dem zweiten Cappuccino einen
Kakao! Ein Fahrrad fällt in China um und ein Sack Reis! Kaffeehaus ist
anstrengender als Espressobar! Keine Deklarationen mehr! Schon gar nicht mit
Ausrufungszeichen!
Ein wenig hilft es, wenn ich die Brillen runter nehme: ich
sehe besser!
Ich hebe meinen Blick vom bodenständigen, bodengehenden und
sesselsitzenden Chaos nach oben zur Decke und betrachte die spinnenartigen
Beleuchtungskörper.
Kakao ist süß und fett (dabei ist Kakaopulver doch bitter!).
In und an meinem Genick stimmt etwas nicht – ja, ich habe
anscheinend mit ihm, dem Genick bezahlt (denn ich habe letztens statt „Genick
gebrochen“ „das hat mir das Genick gekostet“ gesagt. Seitdem mir das so
rausgerutscht ist, habe ich am Genick immer wieder leichte Schmerzen (und was
habe ich mir damit eingehandelt? Wem habe ich mit meinem Genick bezahlt? Was
habe ich dafür bekommen, daß ich nicht mehr richtig „ja“ und „nein“ deuten
kann?) und es paßt mir der Kragen des Sakkos nicht mehr. Was will mir das
Universum damit sagen? Ah! Es will mir sagen, ich soll mein MP3-Hörerkabel
etwas weiter und nicht so eng um meinen Hals legen, damit es über den
Sakkokragen und nicht über meine nackte Haut am Hals verläuft. Danke Universum!
Der zweite Teil meiner Anfrage ist damit gelöst!
Zeitung lesen. Den Kurier nehme ich mir immer wegen dem
Pammesberger. Mein Gott! Den Platzgumer habe ich als 18jähriges Bürschchen (er) kennengelernt. Seitdem nie wieder getroffen. Markus Gstrein hat ihn mir in der
BlueBox als Musiker vorgestellt. Aber ich habe keine REM-Konzerte mehr
veranstaltet.
Der Kakao ist mir zu fett und zu süß – darum trinke ich ihn
so gut wie nie. Bis ich sein Fett- und Süßsein vergessen und verdrängt habe. Es
reicht wieder für ein oder zwei Jahre. Wegen dieser Fetten und Süße werde ich
unruhig und will gehen.
Ich gehe.
(14.10.2019)
©Peter Alois Rumpf, Oktober 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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