Sonntag, 14. April 2019

1309 Die ominöse Stelle


Ah! Meine Schwester! Nicht vergessen!

Erledigt!

Ein kurzer Blick auf die gestern angestarrte Stelle an der Wand: ein junges Mädchen mit langen, im Wind gewehten Haaren, in einem leichten Sommerkleid, ihre Hände spielen direkt vor ihrer Körpermitte mit irgendeinem kleinen Gegenstand wie einer abgezupfte Ähre zum Beispiel oder sonst einem Pflanzenteil. Das Kleid läßt Schultern und damit Hals und die Schlüsselbeinregion und den Busenansatz frei. Aber das ist es für heute, auf mehr will ich mich nicht einlassen.
Einen Gürtel trägt sie auch. Ihr Körper ist sehr weiblich, nicht anorektisch.

Ich untersuche laienhaft ein Loch in der plastikhaften, aber vielleicht doch holzfunierten Tischplatte und eigentlich für nichts und wieder nichts. Aber das macht gar nichts. Ich bin gern hier, die Zeitungen habe ich gelesen; jetzt gibt es für mich nichts mehr zu tun.
Für hiesige Verhältnisse ist viel los – kommt mir vor.

Meine Wahrnehmung, wenn ich wieder auf die ominöse Stelle an der Wand blicke, hat sich inzwischen zu dem vorhin beschriebenen Bild der jungen Frau verfestigt; ich kann es nicht mehr kippen lassen. Der Körper der Frau in der Wand kommt mir immer schöner und sexier vor – dabei trinke ich nur Kaffee.










(12.4.2019)











©Peter Alois Rumpf  April 2019  peteraloisrumpf@gmail.com


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