1114 Uschi Obermaier
Schon wieder habe ich viel zu lange geschlafen und die Augen
wollen immer noch zufallen. Und wieder fällt mir der Kugelschreiber aus der
Hand – die Augen sind also geschlossen. Ich lege meine rechte Hand auf die
Katze statt zu schreiben, diese schnurrt dankbar.
Wenn da nichts weitergeht, dann muß ich mit einem Gewaltakt
aufstehen und unter die Dusche. Der Gewalttäter und der Träumer ringen, wiewohl
der Träumer nur passiven Widerstand leistet. Schade, ich will schon wieder zu
viel und mache mir zu viel Druck. Warum fallen mir jetzt Uschi Obermaier und
die Rolling Stones ein? Schon zehn. Um Mitternacht hatte ich das Licht
abgedreht. Ich kämpfe immer noch gegen das Absinken und halbherzig ums
Aufstehen. Denn ein Teil von mir fragt: warum soll ich aufstehen? Es gibt
keinen Grund. Ich habe frei.
Ja, ja, meine „morgendlichen“ Schreibversuche.
Ah! Jetzt! Jetzt macht es plötzlich: blobb! - ich spüre das
eindeutig körperlich und kann es beinah hören – und die zähe Masse, die mich
eingehüllt hat, ist weggezogen. Jetzt kann ich einfach aufstehen. Der Kampf hat
eindreiviertel Stunden gedauert nach neuneinhalb Stunden Schlaf.
(26.9.2018)
©Peter
Alois Rumpf September 2018
peteraloisrumpf@gmail.com
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