1028 Über mich und mein Zimmer
Über mich und mein Zimmer in der Nacht vorm Einschlafen und
in der Früh nach dem Aufwachen habe ich genug geschrieben. Es schaut so aus,
als gäbe es für mich hier kein Thema mehr. Mir kommt vor, meine Seele ist
ausgetrocknet und mein Geist … träge. Mein Körper – nun, der ist
einfach, und müde.
Die altbekannten tiefen Atemzüge wiederholen sich. Nichts
zeigt sich. Wie immer in so einem Fall lausche ich in die Welt hinaus und lande
bald bei meinem Ohrensurren, das mich wieder in mein Inneres zieht. Ich
schließe die Augen um besser zu hören. Mein Unterkiefer schabt noch ein wenig
am Oberkiefer herum – das ist schon ein Erfolg meines Befehls, nicht ständig die
Zähne zusammenzubeißen. Das lächerliche Gesicht der Anstrengung. Ein tiefer
Atemzug, der nicht ganz gelingt: das Zwerchfell geht nach oben statt nach unten
und die Brust wollte oder konnte sich nicht dehnen („Heinrich, der Wagen
bricht...“). Mein Geist – oder was das ist – taumelt zwischen Größenwahn und
Selbstbezichtigung herum, aber nicht sehr engagiert; ich werde einschlafen
können. So versuche ich es mit dem Träumen.
(16.7.2018)
©Peter Alois Rumpf Juli
2018 peteraloisrumpf@gmail.com
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