Mittwoch, 18. April 2018

922 Der Autobus ist davongefahren


Angst! Angst! Angst! Daß mir die Alltagswelt nicht gelingt. Daß mir der Autobus davonfährt (1964)*. Und so weiter. Die rasende Angst erlaubt mir nicht ordentlich zu denken und alles aufzuschreiben. Ich bin noch immer das im Stich gelassene Kind. Ich habe nicht viel dazugelernt. Der Erwachsene kennt sich immer noch nicht aus.

Der Angstanfall läßt etwas nach. Jetzt kann mir einfallen, daß ich gelernt habe, daß tiefes Atmen hilft.

Oh, ich komme mit der Welt immer noch nicht zurecht. Alles andere ist mühsam und energieaufwendig aufrecht zu halten versuchte, aber brüchige Fassade.
Jetzt ist sie wieder gebrochen. Atmen hilft und Schreiben hilft.



*) weil ich nach Unterrichtsschluß in der Garderobe alle Vordrängenden vorgelassen habe und deshalb zu langsam war und der Bus ist schon weggefahren und außerhalb der Haltestelle noch einmal für mich Heranlaufenden stehengeblieben, nicht ohne Vorwürfe des Chauffeurs und der Aufforderung, ich solle das nächstemal schneller sein. Aber ich hatte gar nicht getrödelt! Ich konnte mich bloß gegen die Verdränger nicht wehren und mich nicht durchsetzen.








(18.4.2018)











©Peter Alois Rumpf    April 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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