3966 Furze
1:42 a.m. Stolz steht der schwarze Holzrabe vorm gelben Rollo und blickt in das Zimmer (in Wirklichkeit hängt er natürlich an seinen Nylonfäden, die in der Düsternis des nur mit der Leselampe und nur zum Teil beleuchteten Zimmers nicht zu sehen sind). Wenn ich allerdings hinstarre, beginnt er sich leicht zu bewegen. So mächtig ist mein Blick! (beziehungsweise die Müdigkeit seiner Augenmuskel – der innere Spötter). Der Lärm der Stille ist sehr dicht und bewegt sich wie in Wellen und übt einen spürbaren Druck auf meine Ohren aus. Ein querliegendes Buch im Regal beginnt sich zu verformen; den schmalen, dunklen Rücken durchlaufen Konvulsionen. Mir ist immer noch kalt. Ich schieße ein paar kleinere, festere, laute und deutliche Furze ab, (von denen ich hoffe, dass sie helfen, das Bett zu erwärmen), bevor mich wieder das Gähnen übermannt. Ja, es ist Zeit zu schlafen.
(18.2.2025)
©Peter Alois Rumpf Februar 2025 peteraloisrumpf@gmail.com
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