2368 Eine Fliege
Eine Fliege betont die Stille am Vormittag, akustisch
unhörbare Schallwellen gehen durch meine Welt. Ein leichtes Zittern von den
Fußsohlen bis zur Brust, wo es stationär wird, sich verfestigt und mir
eigenartigerweise ein Empfinden von Busen vermittelt. Die Katze putzt sich
drüben auf meinem Schreibtisch. Da fällt es mir wieder ein: die Trauer: wieder
hatte ich mir ein Hoffnungsszenario aufgebaut und riesig darauf gefreut.
Möglicherweise habe ich die Energie vergeblich in diese Hoffnung investiert,
aber noch ist es nicht endgültig entschieden – soviel ich weiß.
Ich döse, als ich im Stiegenhaus die fröhlichen Tageskinder
höre. Gleich hellt sich die Stimmung auf. Aber wenn ich jetzt aufstehe und
frühstücke, bin ich nur im Weg. Dann geht es für die Tagis ans Mittagessen und
wieder würde ich in der Küche stören. Mir bleibt nichts anderes übrig, als noch
zwei Stunden im Bett zu bleiben.
(6.8.2021)
©Peter
Alois Rumpf August 2021 peteraloisrumpf@gmail.com
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