2315 Orakelhafte Profanität
Mein Zimmer! Was für eine Pracht! Im grauen Morgenlicht
leuchten die Bücher und Bilder in allen Farben, das kleine Lošinj-Bild strahlt
überhaupt wie ein Bildschirm. Ich liege am Grunde einer Schatzkammer, die
Luftzufuhr indirekt, die Tür offen. Was für ein Reichtum! Die Stapeln am
Schreibtisch und neben dem Bett verraten Intensität, Fleiß und Fülle. Wenn ich
hier sterbe, wird mein Blick nochmals zärtlich über diese Schönheiten und die
schönen Zeichen und Schrunden an den Wänden streichen. Die Kaffeemaschine in
der Küche unten bringt orakelhafte Profanität ein und ich darf über meinen Satz
lächeln. Noch bleibe ich hier liegen. Noch ist Zeit, bis ich mich dem neuen Tag
widme; ich steige lieber später ein. Aber ich starre schon in die Startlöcher
des heutigen Tages!
(2.7.2021)
©Peter Alois Rumpf Juli 2021
peteraloisrumpf@gmail.com
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