2115 Die Leere
Die Klettergeräte für die Tageskinder reihen sich
hintereinander, als würden sie in Formation auf die Küche zumarschieren um sie
zu erobern. Der Hubschrauber, der draußen herumfliegt, wühlt mit seinen Rotoren
und deren Geräusch die unsäglich Stille noch auf. Diese Leere ist schmerzhaft
und erhaben. Sie gehört mehr zum Sein, als zu meiner Psyche. Sie hat etwas mir
den unglaublichen Abständen zwischen den Elementarteilchen zu tun. Es gibt noch
so viel Raum im Universum, der mit Bewußtsein erfüllt werden kannsollmuß. Hier,
auf der Wohnzimmercouch sitzend, den Blick zur Stiege und zu Küche, ist diese
Leere wunderschön. Der Geschirrspüler plätschert und rotiert elegisch und
sanft, sein Quitschen ganz dezent und verhalten. Mein Bewußtsein ist zu klein
und unerfahren, um das alles aufzufüllen, es verrinnt in diesen leeren
Kavernen.
Draußen hat es zu schneien begonnen, wie ein himmlisches
Einverständnis mit dieser Stille und Leere. Aber irgendwann wird alles lebendig
und bewußt sein.
(12.01.2021)
©Peter Alois Rumpf Januar 2021
peteraloisrumpf@gmail.com
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