1837 Den Tag biege ich hin
Den Tag biege ich so halbwegs fröhlich hin, indem ich mich
stundenlang auf Facebook wichtig mache, Krimis schaue, Musik höre und dabei am
Computer Mahjonng-Festung und Solitaire spiele (heute habe ich sogar bei den
Smiths aus meiner Bluebox-Zeit – das war mein dritter Anlauf, eine glückliche
Jugend zu haben – mitgesummt und mitgesungen: „and if a double-decker bus/
crashes into us/ to die by your side/ is such a heavenly way to die ...“),
meinen geringfügigen Anteil an Hausarbeit
mache, aber nicht aus der Wohnung gehe. Oft tagelang nicht.
Wenn ich dann so gegen zwei Uhr nachts, oder gegen drei Uhr
bildlich gesprochen zusammenpacke, den Pyjama anziehe und so weiter, spätestens
dann komme ich dem Blues nicht mehr aus. Dann freut mich mein waches Leben
nicht mehr. Höchstens noch der Schalf. Auf den kann ich mich noch freuen.
Ich könnte jetzt noch lange dahinlamentieren, bin aber –
Gottlob/g – zu faul, das alles aufzuschreiben. Wozu auch? Mein Leben ist nicht
aufgegangen und ich muß jetzt damit fertig werden. Ja. Gut! Sei brav! Reiß dich
zusammen! Werde fertig!
(17./18.5.2020)
©Peter Alois Rumpf, Mai 2020 peteraloisrumpf@gmail.com
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