1639 Ich habe es mit mir lustig!
Nochmals und schon fast zu unerlaubter Zeit ins warme Bett
unter die Decke geschlüpft – ich war schon dabei, mich anzukleiden – wärme ich
mich noch ein wenig auf und hoffe – das ist meine Hauptverantwortung vor meinem
inneren Gerichtshof – auf ein nettes Textlein. Diesem schlauen Einstieg folgt
lediglich das altbekannte Surren.
Und ein wenig noch Herzklopfen, weil ich vorhin die Stiege
herauf gelaufen bin. In echt, nicht in Träumen.
Heute werde ich mir zum Frühstück Kaffee erlauben - mein
letzter Frühstückskräutertee gestern war: Herz-Nerven-Tee (Melisseblätter,
Gundelrebe, Ginkgo, Labkraut, Rosmarin, Schafgarbe, Hohlzahnkraut) featuring
Tausendgüldenkraut, Brahmi, Ginkgo, Reishipilze (Ling Zhi). Ich bin alleine zu
Hause und kann rücksichtslos agieren.
Unten macht nach ihrem Frühstück die Katze ihren
Morgensport, indem sie wie eine Irre in der Wohnung herumsaust und jetzt auch
die Stiege herauf.
Gedankenvoll, bedeutungsschwer und in
vollzugs-wichtigtuerischer Manier blättere ich edler Weiser das edle weiße
Blatt Papier (Schriftgelehrter! Pharisäer! Heilige Schrift!) meines Notizbuches
um und bekritzel gleich die jungfräuliche Seite mit meinen ideenlosen (Idealismus!
Platon!), krakeligen Ergüssen (! ah! … äh!) (ahja!: λογος σπεματικος)
(um die Akzente richtig zu setzen, reichen meine Griechischkenntnisse nicht
aus; aber doch um zu wissen zu glauben, daß es kein altgriechisches Wort ohne
Akzent gibt). (Das mit dem Logos spermatikos ist nur eine Metapher! Ein
Sinnbild! Ein Gleichnisbild! Ein Vergleich! Ein Witz!)
Ich beruhige mich wieder uns streichle meine Katze. Jaaa,
und ich bin hungrig, mein Magen knurrt, Frühstück!
Merkt ihr's, wie lustig ich es mit mir selber habe?
(6.12.2019)
©Peter Alois Rumpf,
Dezember 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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