1596 Robuste Arbeit
Ich fühle mich, als hätte ich robuste Arbeit geleistet –
weit entfernt! - und kleine Einheiten von Trauerkonglomeraten umkreisen mich
und ihre Schweranziehungskraft – wiewohl schwächer als die meine – und ihre
Ausstrahlungen berühren mich leicht und beeinflußen mich und erzeugen einen
Anflug von Wein-Gefühl-Gezeiten so ungefähr zwischen den Augen und vorm Gesicht
bis zum Mund hinunter. Wäre interessant, wie es von innen und von außen
ausschaute, weinte ich ein wenig außerhalb meines Körpers. Aber ich weine
nicht. Nie.
Während ich den nächsten Satz suche, den nächstbesten
Gedanken, und dabei auf meinen CD-Player starre, sehe ich die Hälfte seiner unteren
Hälfte nicht, obwohl sie da ist und nicht verstellt. Dieser Teilbereich löst
sich in einer Art von substantieller Dunkelheit auf, in einer kleinen Wolke aus
grauem Nichts.
Ich komme mit meinem Schreiben nur mühsam voran, weil ich
meine Linke dafür benütze, die sehr ungeübt ist. Ich komme meinen Assoziationen
kaum hinterher. Sie tropfen ungeerntet und ungenutzt in den Abgrund unter den
Füßen. Nicht vor, sondern unter den Füßen.
Den Abgrund unter uns, den wir verleugnen.
(17./18.11.2019)
©Peter Alois Rumpf,
November 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite