1013 RHCP
Ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr mich Musik beglücken
kann! Momentan bin ich süchtig, einfach süchtig nach meiner Lieblingsmusik und
alle meine Spielregeln, die ich ansonsten für mein Musikhören eingehalten habe
– man hört ein Lied … sagen wir … pro Tag nur einmal, höchstens zweimal, wenn
es nicht anders geht meinetwegen dreimal – ja, das alles habe ich über Bord
geworfen.
Ich höre und höre und höre – stundenlang und immer wieder.
Ich bin ganz trunken davon und die Lieder – oder wenn es unbedingt sein muß:
die Songs spielen in meinem Inneren weiter. Ich habe es auch schon gewagt – ich
lausche bevorzugt mit Kopfhörern – mitzusummen.
Mir kommt vor, durch das Musikhören komme ich tiefer in
meine Seele; ich spüre mich besser. Ich weiß nicht, ob das stimmen kann, denn
es ist schon so eine Art Trance. Aber die Stücke, die mich am meisten berühren,
sind die, wo ich meinen tiefen Schmerz wiederfinde. Ja: wiederfinde!
Das ist ein großer Traum von mir: irgendwo ein Lokal, einen
Raum mieten, mit guter Anlage, Freunde einladen, meine Musik spielen und
tanzen. Ich bin der Veranstalter, und es wird meine Musik gespielt! Ich möchte nicht, daß mir
irgendwer dreinredet oder mir igendeiner – vom Alter naheliegend – mit
Sechziger-Jahre-Nostalgie kommt. Gespielt wird ausschließlich, was ich
ausgewählt habe. Das ist ganz wichtig! Es wirkt so, als wäre ich tyrannisch und
gemein, aber das ist es nicht. Ich will – erstens – daß es wirklich mein
Fest ist, daß ich mich durchsetzen und behaupten kann und nicht, daß –
was so oft geschieht – jemand mir das aus der Hand reißt und dann wird das
Ganze etwas ganz anderes. Das ist eine Schutzmaßnahme!
Zweitens will ich auch meine Lieblingsmusik den Menschen
„zeigen“ - und das zahlt sich aus, denn ich habe einen guten Musikgeschmack.
Ich will damit auch mich - und zwar unversehrt - zeigen. So daß meine Musik und damit
ich wahrgenommen werde.
Und tanzen, tanzen, tanzen; voller Hingabe tanzen. Tanzen mit
voller Hingabe an das Leben und an die Unendlichkeit. Ein echtes Fest!
Ich glaube, das ist alles völlig unrealistisch.
(29./30.6.2018)
©Peter Alois Rumpf Juli
2018 peteraloisrumpf@gmail.com
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