700 Es gibt nichts, was zu sagen ist
Mein Herz wirkt ein wenig zusammengezogen; mein linker Arm
ein wenig verkrampft. Die Aufmerksamkeit konzentriert sich in den Fingern der
linken Hand, die das Notizbuch halten, dort ist die fixe Verankerung meines
denkenden und schreibenden … Ichs – nennen wir es einmal probeweise so –
während die rechte Hand vergleichsweise mobil den Griffel über das Papier
führt. Auch den Pulsschlag spüre ich in der linken Hand.
Innen ein zittrig flaues Gefühl. Die bei den Nasenlöchern
eingesogene kühle Morgenluft fällt mir auch noch auf, wenn auch sehr
verschwommen.
Jetzt eine leichte Gefühlsverknotung in der Leibesmitte, die
schwerer und schwerer wird, wenn ich meine Aufmerksamkeit darauf lege, und die
leichte Impulswellen von Angst aussendet.
Knacken in der Wirbelsäule; eher angenehm. Die Fußsohlen,
die meinen hockenden Körper abstützen, daß er nicht wegrutscht. Der Druck auf
den Hintern ist gar nicht so stark wie erwartet; wahrscheinlich ist er es
gewohnt und deshalb gibt es nicht viel dazu zu sagen. Mein Geist mäandert, aber
seine Bewegungen versiegen oft auch gleich wieder. Es gibt nichts, was zu sagen
ist.
(15.5.2017)
©Peter Alois Rumpf Mai 2017
peteraloisrumpf@gmail.com
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