Freitag, 1. Juli 2016

396 Prüfung nicht bestanden

Im Traum habe ich irgendwelche Aufgaben nicht erfüllt, irgendwelche Tests, Prüfungen nicht bestanden. Angefangen hat es mehr wie ein Spiel, ähnlich einer Schnitzeljagd, aber bald war es ernst und purer Stress. Niemand hat mir die Spielregeln, die Aufgaben und Aufgabenstellung mitgeteilt und erklärt. Kein „es geht darum, daß du dies und das ...“. Eine Prüfung, ohne zu wissen, was, wie, wo etc. geprüft wird. Niemand da, der einem Auskunft geben könnte, auch niemand solcher telephonisch oder sonstwie zu erreichen. Mir dämmert, die Prüfung findet die ganze Zeit schon statt, das alles gehört schon dazu. Ich soll mit anderen zusammenarbeiten; Verwandte, wie es scheint, eine Schwester soll auch dabei sein. Wir treffen uns in einem komischen Café, aber meine Schwester ist das nicht, auch sonst sind mir alle eher fremd. Oder? Schlußendlich versuche ich vergeblich, meine Schwester oder sonst jemanden vom Café aus zu erreichen; es funktioniert weder telephonisch noch sonst irgendwie. Zunächst schien es ja so, als wäre das ein wichtiger Treffpunkt, und es käme jemand, der uns über die Aufgabe aufklären kann. Oder eigentlich mich, den die anderen am Tisch sind scheinanwesend, unansprechbar, verschwommen, gar nicht recht wahrnehmbar. Niemand ist gekommen. Niemand war erreichbar. Plötzlich merke ich, alle sind weg. Sie sind ganz allmählich verschwunden, aber ich habe es plötzlich bemerkt. Ich denke, jetzt in Panik, ich muß auch schnell weg. Ich weiß aber nicht, warum. Da habe ich wieder etwas wichtiges nicht mitbekommen. Weder warum die weg sind, noch wohin. Als wäre sie gewarnt worden und ich nicht. Oder ich habe nicht kapiert, was allen anderen klar ist. Irgendwo hinter einer Glasfront des Lokals irrt eine alte, gespenstische, schwarze, zombiehafte Gestalt im Nachthemd herum, von der ich weiß, daß das meine Mutter ist. Aber auch sie ist nicht in der Lage irgendetwas verständliches zu sagen oder mitzuteilen. Ich springe auf und stoße mit einer ungeschickten Bewegung unabsichtlich einen Karton mit Himbeeren um, den eine Frau, die vorher am Tisch gesessen ist, zurückgelassen hat. Überhaupt haben die alles liegen gelassen. Der halbe Inhalt des Kartons hat sich auf meinen Sessel und den Boden verstreut. Ich weiß, ich muß schnell weg, will das jedoch noch in Ordnung bringen. Ich suche eine Mistschaufel und einen Bartwisch, aber finde nichts. Es ist auch vom Personal des Lokals plötzlich niemand mehr da. Niemand, den ich fragen könnte, oder dem ich – ich habe es ja eilig – wenigstens sagen könnte, daß mir das passiert ist und daß es mir leid tut.


















©Peter Alois Rumpf    Juli 2016                 peteraloisrumpf@gmail.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite