Freitag, 10. Juni 2016

379 Eine helle, strahlende Welt

Gegen Mitternacht. Über den Lichthof dringt durch das Fenster das Gerede eines Radios herein, aber ich verstehe nichts. Gut so. Mir ist heiß, obwohl das Fenster offen steht. Ich bin in fremde, alte Geschichten verstrickt. (Krieg, immer wieder der Krieg.) Ich schwitze unter der Bettdecke. Mein Lüftungsversuch gelingt nicht. Schwül. Heute werde ich luzide träumen.



Erleichtertes, frohes Aufwachen – ein freier Tag. Tief in einen therapeutischen Traum eingetaucht gewesen. Ein Gefühl von Freiheit.

Ich schreibe so, als wären meine Zustände, mein Erlebtes, meine Gefühle Gegenstände. Amtssprache?

Jedenfalls geht es mir gut. Ich freue mich auf den heutigen Tag. Ich habe genug Zeit für ein paar schon länger aufgeschobene Erledigungen; vielleicht reicht es auch für einen Kaffeehausbesuch; dann die Europameisterschaftseröffnung … einfach kein Stress heute. Heute kann mein Leben mäandern. Ja, ich freue mich wirklich.
Darum stehe ich jetzt gleich auf und beginne mein Tagewerk mit Freude, Neugier und Zuversicht in einer hellen, strahlenden Welt.

















©Peter Alois Rumpf    Juni 2016                 peteraloisrumpf@gmail.com

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