376 Dank an einen unbekannten Vetter
Ich glaube, ich beginne wirklich, allmählich die Welt zu
erobern. Spät, aber doch. Tensegrity im Park. In aller Öffentlichkeit. Das
laute Ausrufen der Absicht. Die eigenartigen Bewegungen der Erdform – wo man
vornübergebeugt, die Arme nach hinten gespreizt, im Kreis geht; bei mir schaut
das aus wie ein etwas fetterer, herumstapfender Vogel. Oder die
Schlangenbewegungen bei der Gefiederten Schlange, inklusive O, A, I singen und
dem Zischen der Schlange. Und erst recht der Säbelzahntiger! Dreimal! Dreimal!
Das erstemal schüchtern, dann schon mutiger, das dritte Mal fast schon normal:
die Bewegungen des Anspringens der Beute, das Reisssen der Beute und das
Pfauchen des Tigers dabei. Tschsch! Tschsch! Tschschsch! In aller
Öffentlichkeit! Whow!
Geholfen hat, daß einer nicht allzuweit entfernt Tai Chi
geübt hat. Mit unglaublicher Ruhe und stiller Intensität. Ein Verwandter im
Geiste. Das hat mich unglaublich gestärkt. Es sind draußen in der Welt nicht
alle um mich herum Häscher des normalen Wahnsinns, wie ich anscheinend dauernd
unterstelle. (Eine offene Wunde aus früheren Zeiten.) Ich bin nicht allein.
Danke, unbekannter Vetter.
©Peter Alois Rumpf Juni
2016 peteraloisrumpf@gmail.com
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