Montag, 7. September 2020

1974 Scanner

 

Der Blick durch mein Brillenglas ist trübe. Nebel ist im Zimmer, trockener Nebel. Und jetzt? Jetzt huste ich einmal und nehme einen Schluck vom Bronchialtee. Meine Augen wandern umher und finden nichts, wo sie verweilen möchten. Ich ziehe die Augen ein wenig aus dem Blick zurück und lasse sie weiter hinten schwimmen. Meine Kinnladenmuskel arbeiten und meine Ohren vollführen wie üblich ihr absurrdes Chorwerk.

In meiner Brust brennt es und mein Hintern hat sich schon etwas platt gesessen. Mein Gemächt hängt teilnahmslos, desinteressiert und vielleicht auch machtlos da unten herum – ich hätte es gar nicht beachtet, wenn ich nicht mit meinem Scanner bewußt hingefühlt hätte, von innen her, durch meinen Hohlkörper. Oder doch von außen, vom Kopf her, fast vom Hals schon im Bogen nach unten?

An der Stirn, in der Mitte, nahe an der Nasenwurzel, beginnt nun ein Ziehen; anscheinend bis in die Nebenhöhlen verwurzelt; oder überlagern sich da zwei separate Geschehen?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(6./7.9.2020)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 ©Peter Alois Rumpf   September 2020   peteraloisrumpf@gmail.com

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