1973 Poch! Poch!
Es klopft an meiner Zimmertür. Ich brumme ein erkältetes
Hmmm. Niemand sichtbarer kommt durch die angelehnte Tür. Ich sage laut: Herein!
Aber außer einem kleinen Schock – weil alles so realistisch und deutlich ist –
ist nichts hereingekommen. Schließlich steht die Katze vor meinem Bett und
maunzt, will, dass ich mit ihr hinuntergehe, heute schon zum fünfzigsten Mal,
wie mir vorkommt, aber die klopft nicht so an, so richtig: poch! poch!
Beim Schreiben beginnt das Papier wie flüssig zu werden und
an der Oberfläche Wellen zu bilden.
Ich versteh ja diese Inszenierung auch nicht.
Und ich falle alle paar Sekunden in den Schlaf.
Das Lachen der schönen Frauen im Stiegenhaus.
Der Zug nach Lemberg wird endlich auf seinen Bahnsteig
geschoben. Habe ich alles?
Ich will noch etwas nachschauen, bekomme jedoch die Augen
nicht mehr auf.
(6.9.2020)
©Peter
Alois Rumpf September 2020 peteraloisrumpf@gmail.com
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