1548 Hinsetzen
Aufspringen, aufstehen, Wäsche waschen (die Katze!). Und
jetzt ist reinigen der Kaffeemaschine angesagt. Wechseln der Arbeitsbrille
(beim Erledigen der vorgeschriebenen Arbeitsschritte) und der Lesebrille (beim
Lesen der Gebrauchsanweisung). Anweisung. Wie angewiesen habe ich nach meinem
Frühstück - das ständige Blinken des
roten Clean-Lämpchens hat mich schon beim Frühstück nervös gemacht – alles
gründlich gereinigt und sauber geputzt. Nebenbei kurze Gespräche und kleine
Spiele mit den Tageskindern. Meine Karaffe für den übriggebliebenen
Frühstückskräutertee, den ich mit nach oben nehme, muß ich auch noch
auswaschen.
Das Tageskinder-Mittagessen-Geschirr kommt herein. Mit
meiner Frau. Meine Frau erzeugt sogleich einen mittleren Wirbel. Muß Ablagerung
des Geschirrs auf die für meine Arbeit reservierten Flächen verhindern und
meine dürftige Schreibkonzentration verteidigen, aber jetzt piepst die
Kaffeemaschine nervig, weil ich den zweiten Reinigungsvorgang einleiten soll.
Da ich zu faul bin, für diese Arbeit schon wieder die
Brillen zu wechseln, habe ich mit der Lesebrille ein ungewohnt verzerrtes
Arbeitsfeld und muß schauen, daß ich bei den vorgeschriebenen Handgriffen
(Griffen!) nicht danebengreife.
Jetzt doch die Arbeitsbrille, weil ich gleich den
Geschirrspüler mit dem Tageskinder-Geschirr bespielen werde.
So! Fast alles erledigt. Ich trinke noch in Ruhe meinen
Kaffee aus und dann rauf hinter den Computer! Dort ist mein mir zugedachter
Platz. Dort störe ich am wenigsten. Und dort fühle ich mich wohl und atme beim
Hinsetzen jedesmal erleichtert auf.
(17.10.2019)
©Peter Alois Rumpf,
Oktober 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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