Donnerstag, 8. Mai 2008

32 Zu Wolfgang Döbereiner und zur Münchner Rhythmenlehre II

Es gibt einen zweiten Bereich, wo mir vorkommt, dass Herr Döbereiner etwas möglicherweise Wichtiges übersieht:

Bei Carlos Castaneda beschreiben die Seher, dass es beim Menschen vier Grundtypen gibt und dann noch einen fünften, der sich von den anderen grundlegend dadurch unterscheidet, dass er als „leuchtender Körper“ doppelt ist und somit auch mit der doppelten Menge Energie ausgestattet ist ( vgl. dazu den Artikel „vier und eins“ hier in der „Schublade“). Diese Doppelwesen (Männer und Frauen) können wegen ihrer doppelten „Substanz“ besser das Unendliche, das Abstrakte, den Geist reflektieren und sind dadurch die „natürlichen Führer der Menschheit“ (in unserer Kultur „Könige von Gottes Gnaden“?); sie können auch für die ihnen Anvertrauten eine Art Schutzschirm schaffen. Man denkt da z.B. an Moses, der die für sein Volk verbindlich werdenden Gesetzestafeln von oben herunterholt und sein Volk aus der Sklaverei führt.

Was ich jetzt herschreibe ist reine Spekulation, von der ich nicht weiß, ob sie richtig oder falsch ist, denn ich bin kein Seher, der das „empirisch“ überprüfen kann, aber man kann schon auf den Gedanken kommen, dass Herr Döbereiner solch ein „König von Gottes Gnaden“ ist, solch ein Mittler des Abstrakten.

Wenn diese Überlegung stimmt, dann wäre es aber ein Fehler Herrn Döbereiners, seine Maßstäbe eins zu eins auf andere zu übertragen. Denn das „Doppeltsein“ der Doppelwesen ist als solches kein Verdienst, aber das, was es daraus gemacht hat, schon; und das „Einfachsein“ (vom Doppelwesen aus gesehen „Halbertsein“) als solches kein Versagen, aber das, was davon nicht zur Entfaltung gebracht wird, schon. Bei Castaneda heißt es zu diesem Typus des Doppelwesens, dass „er das Abstrakte, den Geist besser reflektieren kann als andere. Das ist aber auch alles. Unsere Verbindung besteht mit dem Geist selbst, und nur nebenbei mit der Person, die uns dessen Botschaft bringt“ (C. Castaneda, Die Kunst des Träumens; S22).

Außerdem kommt noch hinzu, dass es von einem der vier „normalen“ Typen, von den Sehern der „Gehilfe“ oder der „Kurier“ genannt, heißt, dass er nicht auf eigenen Beinen stehen kann, sondern geführt werden muß. So widersprüchlich eine Führung auch sein kann – ohne Führung ist er verloren. Dies ist kein Defekt, sondern die menschliche Rasse – so sagen die Seher – bestehe eben aus diesen vier plus einen Typen, und zwar universal – egal in welcher Zeit und Kultur. Es sind dies bei den Sehern Aussagen über energetische Tatsachen - Aussagen, die nicht aus theoretischen Überlegungen abgeleitet werden, sondern aus dem Sehen, wo man – so das Sehen lauter ist - alles in seiner energetischen Grundstruktur wahrnimmt.

© Peter Rumpf 2008 peter_rumpf_at@yahoo.de

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