Dienstag, 17. Dezember 2024

3910 Aufklärung

 



0:53 a.m.  Nun sind wir da und schieben uns die Brille höher auf die Nase hinauf. Das ist noch nicht alles: dazwischen rufe ich den toten bajuwarischen Affenarsch an und fordere von ihm Geld (was schreibt der Peter nicht alles, um sein ereignis- und belangloses Herumliegen zu literalisieren! - der innere Spötter). (literalisieren: wenn’s literarisieren möglicherweise nicht oder nicht ganz gelingt – der Autor.) Spötter, du kannst mich nicht mehr davon abbringen, mir (und dir und ihr) meine Notizen zu machen. Der Wind wiederum macht sich immer noch akustisch bemerkbar und das Rot des Pilotstiftes erscheint im Leselampenlicht immer noch braun. Verlegen blicke ich auf meinen Zedėturm, der heute Nacht so schief und farblos wirkt. Ich erinnere mich an die Holzrabengeschichte von gestern – der Holzrabe, ein Kindermobile, das vorm Fenster hängt, wie die Holzmöwe seitlich über meinem Kopf – und blicke wieder hin: zunächst erscheint er mir ganz ruhig zu hängen, je länger ich hinschaue, desto stärker bewegt er sich. Und wieder erscheint diese helle Aura, die ihn richtig zu beflügeln scheint. Ich bin müde, ich will schlafen, ich muß morgen recht früh aufstehen.

[Ich glaube, ich bin dem Geheimnis des tanzenden Holzraben zumindest teilweise auf die Spur gekommen (es hat ihm einfach keine Ruhe gelassen, und als er vom Klo ins Zimmer zurückgekommen ist, hat er sich vor den Holzraben vors Fenster gestellt um das zu überprüfen – der innere Aufklärer) – ich habe mich vor den Holzraben gestellt und das Spielzeug betrachtet. Zuerst war es ganz ruhig und unbewegt, dann aber hat ein Windstoß durch das zugige Fenster hindurch das Rollo in Schwingung versetzt, das wiederum dem Holzraben, der mit seinem Schwanz am Rollo ansteht, den Bewegungsimpuls weitergegeben hat.]


(17.12.2024)


©Peter Alois Rumpf Dezember 2024 peteraloisrumpf@gmail.com

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