3870 Tatz!
7:21 a.m. Der Morgen so grau wie meine Angst und mein elendes Gefühl. Gefahr besteht nicht; ich habe nur schlecht geträumt: von meiner elenden Substandard-Kellerwohnung und muß mich erst erholen. Mein Surren in den Ohren klingt noch ganz jenseitig. Mein Zimmer wirkt noch nicht so freundlich und bergend, weil es zu kalt ist. Ein wenig hilflos sucht mein Blick seine gewohnten Stationen auf, gleitet jedoch überall ab. Es bleibt mir nur die Bettdecke und … ich will jetzt nicht den Augen erlauben zuzufallen. Mein Geist wandert ins Wochenende zurück auf der Suche nach Wärme und Vertrautheit; oder nach einem Anknüpfungspunkt an meine Lebensgeschichte. Allmählich verliere ich den Kampf um die offenen Augen und den um meine Lebenserzählung habe ich noch nicht gewonnen. Ich weiß jedoch: die Zeit arbeitet für mich (ha, ha, ha! Tut sie das? - der innere Spötter). Ja, vielleicht schätze ich die Lage falsch ein. „Tatz!“ - das Wort höre ich drüben. Die Heizung springt an.
(18.11.2024)
©Peter Alois Rumpf November 2024 peteraloisrumpf@gmail.com
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