Dienstag, 2. Februar 2021

2133 Meine Fersen

 

Meine Fersen stemme ich in die Matratze, damit die angezogenen Beine nicht abrutschen. Sonst passiert nicht viel. Die Ohren surren wie immer, wenn ich alles Übertönende abgedreht habe. Meine Seele ist mürbe und lustlos, gleichgültig und grantig. Es fehlt ihr ein Licht am Ende des Tunnels. Ich könnte es auch so sagen: Meinem Seelenesel fehlt die Karotte, die ihm vor die Nase gehalten wird. Oder noch schlimmer: er du durchschaut den Trick, aber braucht dennoch die Illusion der erreichbaren Karotte, wenn er weitertraben soll. So mit sich kann er nichts anfangen. Weiß dann nicht, wohin er gehen soll. Wohin er will, weiß er schon längst nicht mehr.

Halbherzig schaue ich mich im Zimmer um. Mein geliebtes Zimmer kommt mir so deppert vor. Nicht, dass ich etwas ändern will, nein, das wäre auch sinnlos. Gut, jetzt habe ich meine Abenddepression (3:30 a.m.) durch. Damit hausiert und jetzt hake ich sie ab. Gute Nacht, bis zur Morgendepression.

 

(31.1./1.2.2021)

 

©Peter Alois Rumpf   Februar 2021   peteraloisrumpf@gmail.com

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