2133 Meine Fersen
Meine Fersen stemme ich in die Matratze, damit die
angezogenen Beine nicht abrutschen. Sonst passiert nicht viel. Die Ohren surren
wie immer, wenn ich alles Übertönende abgedreht habe. Meine Seele ist mürbe und
lustlos, gleichgültig und grantig. Es fehlt ihr ein Licht am Ende des Tunnels.
Ich könnte es auch so sagen: Meinem Seelenesel fehlt die Karotte, die ihm vor
die Nase gehalten wird. Oder noch schlimmer: er du durchschaut den Trick, aber
braucht dennoch die Illusion der erreichbaren Karotte, wenn er weitertraben
soll. So mit sich kann er nichts anfangen. Weiß dann nicht, wohin er gehen
soll. Wohin er will, weiß er schon längst nicht mehr.
Halbherzig schaue ich mich im Zimmer um. Mein geliebtes
Zimmer kommt mir so deppert vor. Nicht, dass ich etwas ändern will, nein, das
wäre auch sinnlos. Gut, jetzt habe ich meine Abenddepression (3:30 a.m.) durch.
Damit hausiert und jetzt hake ich sie ab. Gute Nacht, bis zur Morgendepression.
(31.1./1.2.2021)
©Peter Alois Rumpf Februar
2021 peteraloisrumpf@gmail.com
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