3954 Kurzstreckenfeudalismus
12:08. Evo; Klimt (pfui!); Monster; Zwaaanzig-eeiinuuundzwaaanzig; Lucy-Bar; Cappuccino; Gute-Laune-Tee (nicht ich); Berufsrettung (Straße); kahle Bäume an der Straße; der Burg- oder Orchestergraben (teilweise eingehegt); Künstlerfußball?; eine Straßenbahn; Endorphingedudel (regt mich jetzt nicht auf); jemand pfeift; die vielen schönen Lampenschirme; Hund mit Scheibe im Maul (Straße); die Sonne glitzert am Hochhaus bis hierher; Zwetschge (Journal); langer, bunter Mantel, quergestreift; Gin (Journal); Berufsrettung (Straße); noch ein Cappuccino?; wie ordere ich am besten den zweiten Cappuccino? (ich schreib jetzt nicht hin, dass ich ein lebensuntüchtiger Trottel bin); geschafft! (und zwar elegant: nonverbal mit Handzeichen aus einiger Entfernung – der innere Kritiker); zartes Sonnenlicht auf den kahlen Bäumen im Schweizer Garten; jetzt fällt mir auf: der Kaffee ist nun viel, viel besser als früher; ein Malletinstrument vermutlich auf Plastik; und jetzt lieblich weicher, weiblicher Gesang auf sensibel (ich fühle mich wohl, deshalb geht das rein); jetzt anmelden steht auf einem Haus. Polizei (Straße, andere Richtung); Saxophon (der Schmerz über das Leben im Funktionalen); die sanfte E-Gitarre versucht zu trösten; ich fühl mich eh wohl; Ich biete meiner Frau an, sie auf einen Whisky oder Gin einzuladen (sie lacht: wir wissen beide, dass das nicht ernst sein kann); wieder zupft sich eine Gitarre durch den von Transzendenz leergeräumten Raum (und macht dadurch erst recht darauf aufmerksam); Kaffee fördert meine Assoziationsproduktion; ich frage meine Frau, ob sie schon genug hat; „bald!“ antwortet sie; Schwierigkeiten mit dem Smartphone beim Verschicken eines Photos; „ich bin bereit!“; am Rückweg fällt mir der Begriff ein, den ich beim Hinfahren erfunden habe: Kurzstreckenfeudalismus: weil meine liebe Frau im Wagon - obwohl wir nur drei Stationen vom Praterstern zum Quartier Belvedere gefahren sind – sofort in den ersten Stock hinauf wollte und für uns zwei einen viersitzigen Platz mit zwei bequem gegenüber stehenden Bänken ergattert hat.
(7.2.2025)
©Peter Alois Rumpf Februar 2025 peteraloisrumpf@gmail.com
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